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Allergologie

Allergien nehmen in der Industriegesellschaft stetig zu und stellen eine große therapeutische Herausforderung dar, da sie zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Wegen der weiten Verbreitung sind Antiallergika in der Apotheke frei verkäuflich. Anhaltender Schnupfen, Husten und Asthma sowie Nesselsucht und Nahrungsunverträglichkeiten sollten jedoch  immer ärztlich auf eine mögliche allergische Genese  untersucht werden. Denn nicht jedes Symptom ist wirklich allergisch bedingt und manche Beschwerde eben doch. Durch frühzeitige Therapie lässt sich eine zunehmende Verschlimmerung der Erkankung nachweislich verhindern. Eine komplementäre Allergie-Behandlung kann helfen, wenn konventionelle Therapie nicht ausreichend wirkt oder um den Medikationsbedarf zu senken.

Allergietest

Der Pricktest auf beiden Unterarmen ist eine schmerzfreie Standart-Methode, um festzustellen ob die Körperzellen sich allergisch verändert haben. Er ist ab dem fünften Lebensjahr sehr verlässlich, um eine Allergie nachzuweisen oder auszuschließen. Vor diesem Alter lässt sich eine Aussage nur bei positiver Reaktion treffen. Bei negativem Pricktest vor dem fünften Lebensjahr lässt sich eine Allergie nämlich nicht sicher ausschließen. Seltener werden an der Haut Intracutan-Tests, Reibe-und Scratch-Tests sowie Epicutan-Tests angewendet. Letzterer dient ausschließlich der Ekzem-Diagnostik.
Die Bestimmung der Antikörper im Blut  ermöglicht eine Aussage über den Aktivitätsgrad einer Allergie. Bei allergien vor dem fünften Lebensjahr gibt die Blutbestimmung eine sichere Aussage.  Die genaueste Aussage über das Vorliegen oder Fehlen einer Allergie lässt sich machen, wenn Haut- und Blut-Test kombiniert werden und mit einer genauen Symptomanalyse verglichen werden. Dazu erheben wir die genaue Vorgeschichte und einen Allergiefragebogen. Eine Provokationstestung kann letzte Unklarheiten beseitigen und gibt eine sichere Ausgangsbasis für eine spezifische Immuntherapie. Allergie-Diagnostik ist am Ende also gar nicht so einfach wie man denken mag und gehört deshalb in die Hände eines Spezialisten.

Therapie

Die medikamentöse Therapie wird abgestuft nach Schweregrad mit  Mitteln durchgeführt, welche entweder eingenommen oder lokal angewendet werden. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Behandlung hat sich durch die effektive Anwendung von Nasen- und Bronchialsprays deutlich gebessert. Auf Cortison in Tabletten- oder Spritzenform kann dadurch weitgehend vezichtet werden.

Die Desensibilierung auch Immuntherapie genannt, kann sowohl unter die Haut gespritzt als auch in Tabletten- oder Tropfenform eingenommen werden. 
Die Immuntherapie hat einen nachhaltigen Effekt und kann das Fortschreiten der Allergie verhindern. Besonders positiv hat sich gezeigt, dass Heuschnupfen nach Immuntherapie später nicht in Asthma umschlägt. Bei langjähriger Krankheitsdauer und breitem Allergenspektrum ist die Wirkung meist nicht so effektiv. Dennoch ist die Therapie einen Versuch Wert, wenn eine genaue Allergie-Diagnostik vorliegt und andere Maßnahmen nicht ausreichend waren.  Die Durchführung der Immuntherapie dauert 3 bis 5 Jahre und wird entweder durchgehend oder etappenweise durchgeführt. Allerdings lässt sich bereits nach wenigen Monaten abschätzen ob die Therapie anschlägt. Über eventuelle Nebenwirkungen informiert ein Infoblatt, sowie das eingehende ärztliche Gespräch vor einer solchen Therapie. 

Zu Möglichkeiten der Allergenkarenz wird nach individuellen Ergebnissen beraten. Pauschale Weglass- oder Meidungs-Versuche  sind ohne vorherige Diagnostik nicht empfehlenswert. Dies gilt besonders für Allergien auf Lebensmittel und Hausstaubmilben.

Eine komplementäre Allergie-Behandlung dient der Senkung des konventionellen Therapiebedarfs und ist mitunter auch als alleinige Therapieform in der Lage Allergien nachhaltig zu verbessern. Die Akupunktur ist längerfristig wirksam, ist aber  auch in der Lage sofortige Symptom-Besserung zu erzielen, wenn die Medikation nicht genügend geholfen hat oder nicht vertragen wird.