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Darmsanierung/Symbioselenkung

Die Symbioselenkung ist als eine der Grundsäulen der naturheilkundlichen Behandlung anzusehen und in vielen Fällen sinnvoll. Abbauprodukte einer gestörten Darmflora lassen sich einfach im Urin bestimmen. Diagnostisch können auch Stuhluntersuchungen durchgeführt werden. Einseitige Ernährung, Antibiotika-Therapie und andere Medikamente können die natürliche Darmflora beeinträchtigen. Im Bereich der Naturheilkunde ist die immense Bedeutung der natürlichen Darmflora für die Gesundheit seit Jahrzehnten bekannt. Erst in jüngster Zeit hat sich die naturwissenschaftliche Forschung vermehrt der Erforschung der Symbiose zwischen Mensch und Bakterien zugewendet unter dem Begriff des Mikrobioms. Dabei ist klar geworden, dass Leben auf diesem Planeten, egal ob pflanzlich, tierisch oder menschlich, ohne die zahlreichen Funktionen der Baktieren gar nicht möglich ist. Allein 2 kg des menschlichen Körpers bestehen aus Bakterien.

Das Prinzip der Symbioselenkung beruht auf einer Immunstimmulation des Darmes durch Einnahme von  Bakterienextrakten in Verbindung mit einer Stabilisierung des pH-Wertes und einer Verbesserung des Darmmilieus durch Gabe von Bitterstoffen, Mineralsalzen sowie entzündungshemmenden Pflanzenwirkstoffen. Die Kombination der Bakterienextrakte mit anderen Mitteln intensiviert und beschleunigt den Sanierungsprozess. Der häufig erforderlich Zeitraum von einem Jahr kann so auf 3-6 Monate je nach Schweregrad der Störung reduziert werden.
Offenbar werden durch diese Behandlung entzündungsauslösende Botenstoffe im Darm unschädlich gemacht und das Eindringen in die Blutbahn verhindert, weshalb man auch von intestinaler Barriere-Stabilisierung (IBS) spricht. Es handelt sich dabei um Entzündungsstoffe, wie Histamin und andere biogene Amine, die bei der allergischen Entzündung im Bereich der oberen und unteren Luftwege sowie der Haut eine Rolle spielen. Bakterien im Darm bringen die weißen Blutkörperchen dazu weniger allergische Botenstoffe auszuschütten. Sehr erfolgreich ist diese Therapie deshalb auch bei der Urticaria (Nesselsucht) und dem Quincke-Ödem (Schwellneigung des Gesichts).

Eine ausgewogene Kost mit hohem Anteil an Obst und Gemüse sowie Ballaststoffen fördert den Erhalt einer gesunden Darmflora.  Die Reduktion des Zuckerkonsums und der Verzicht auf Fertigprodukte und Konservierungsstoffe tragen ein Weiteres dazu bei. Sofern bekömmlich unterstützen auch milchsauer vergorene Nahrungsmittel wie Sauerkraut, Kimchi (milchsauer eingelegter Kohl mit scharfen Gewürzen) oder Brottrunk ein gesundes Darmmilieu. Die gesunde Ernährung ist zur Sanierung der Darmflora unverzichtbar und beschleunigt den Sanierungsprozess.

Des weiteren ist das Ziel der Symbioselenkung, der Übersäuerung des Gewebes entgegenzuwirken. Der Anfall von belastenden Säuren und Fäulnisprodukten wird deutlich reduziert. Dies äußert sich unter anderem in einem Rückgang von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Stuhlverstopfung, Durchfallneigung und Sodbrennen. Die Belastung der Leber mit zu entgiftenden Stoffen wird reduziert. Durch Gewebeübersäuerung bedingte Muskelverspannungen und Müdigkeit lassen nach. Chronischer Juckreiz bessert sich, die Infektanfälligkeit lässt nach. Die Immunkompetenz der Schleimhäute im oberen und unteren Atemtrakt wird verbessert. Allergien gehen zurück. Positive Effekte gibt es auch bei entzündlichen Darmerkrankungen.